Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier

Aufführung der Klasse 6a und aller 7. Klassen

Am Montag, 26.09.2022 und am Freitag, 30.09.2022 führten Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und aller 7. Klassen das Theaterstück MOMO auf.

Momo lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts als das, was sie findet oder was man ihr schenkt, doch sie hat eine außergewöhnliche Gabe: Sie ist eine wunderbare Zuhörerin. Eines Tages aber tauchen die grauen Herren in der Stadt auf. Diese Zeitdiebe rauben den Menschen ihre Lebenszeit und damit die Freude am Leben. Gibt es jemanden, der sie noch stoppen kann? Die kleine Momo kämpft mit persönlichem Mut und der Unterstützung außergewöhnlicher Freunde gegen die Übermacht der grauen Herren.
In diesem Buch geht es um das Rätsel „Zeit“ und um die Erkenntnis, wie wertvoll die Zeit ist, die jeder/m von uns zur Verfügung steht. Es geht aber auch um Werte wie: Geduld, Achtsamkeit, Verantwortung und Fürsorge für andere Menschen. Diese stehen im Gegensatz zu Ausbeutung und Egozentrik derjenigen, denen sich Momo und ihre FreundInnen entgegenstellen.
Zeit ist Leben und das Leben wohnt im Herzen.

Momo in der Romanfassung von Michael Ende, Thienemann Verlag 1973. Für die Bühne bearbeitet von Vita Huber; veröffentlicht im Verlag für Kindertheater, Hamburg

Die Techniker, Julian und Anton Pütz, sowie Jannik Heinrichsmeyer gaben dem Theaterstück den künstlerischen Touch.

Julius Milde war eine wertvolle Unterstützung bei den Kostümen und der Bühnengestaltung, Sylvie Felgueiras zauberte betörende Frisuren und machte wunderbare Fotos.

Danke an alle – auch an die, die namentlich nicht genannt werden, die mitgeholfen haben, diese Aufführung zu einem Erfolg zu machen.

Annährung an das Stück und die Rollen

von Alexandra Sonnenberg, Klasse 7a

Als Frau Kauffmann vorgeschlagen hat, das Stück Momo zu spielen, war ich, wie alle anderen, begeistert. Ich kannte die Geschichte zwar nur vom Hörensagen, aber die Aussicht, in einer Inszenierung mitzuwirken, gefiel mir. Zuerst begannen wir die ersten Szenen in verschiedenen Varianten zu proben, sodass sich alle einen groben Eindruck vom Stück und von den Charakteren machen konnten. Viele strebten schon dann eine bestimmte Rolle an, änderten aber im Laufe der Zeit oft ihre Meinung. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich es gerne mit einer etwas anspruchsvolleren Rolle versuchen wollte.

Nachdem wir in der Lela den Film zum Buch geschaut hatten, war ich persönlich fasziniert von Momos Fähigkeit, einfach zuzuhören, und davon, wie die Geschichte so ruhig und gleichzeitig fesselnd dargestellt wurde. Ich hoffe sehr, dass es uns gelungen ist, diesen Effekt auf das Publikum zu übertragen. Außerdem wurde mir klar, dass mich die Kreativität von Gigi Fremdenführer in seinen Lügengeschichten und das Poetische in der Verurteilung des zweiten Grauen Herren ansprachen. Ich trug mich für beide Rollen ein und legte mir das Original des Buches Momo von Michael Ende zu, um meine beiden Charaktere besser zu verstehen.

Kurz nach den Osterferien fing ich mit dem Lernen der Texte an. Ich ging sie immer wieder in Alltagssituationen durch, beim Packen des Schulrucksacks oder beim Aufbauen meiner Klarinette. So waren auch längere Reden, wie die Geschichte von der Kaiserin Strapazia Augustina oder der Aufruf zur Kinderdemo kein Problem. Oft übte ich auch vor dem Spiegel das Schauspielern an sich, das heißt, ich wiederholte nicht nur meine Stellen aus dem Stück, sondern auch Zitate aus anderen Filmen und Büchern.

Als wir nach den Sommerferien das erste Mal mit Licht und Musik arbeiteten, war das sehr aufregend für uns alle. Wenn man auf der Bühne steht, kann man als Schauspieler das Publikum bei Scheinwerferlicht kaum bis gar nicht erkennen. Man muss sich schon sehr zusammenreißen, um nicht ständig die Augen zusammenzukneifen. Doch mit der Zeit gewöhnten wir uns daran, vor uns nur grelles Licht und vereinzelte Silhouetten zu erkennen.

Ich habe es sehr genossen, zwei unterschiedliche Rollen zu spielen. Ganz am Anfang hatte ich manchmal noch teilweise das aufmunternde Lächeln von Gigi im Gesicht, als ich schon mit Alufolienzigarre bewaffnet und im Jackett hinter dem Vorhang vor der Verurteilung des zweiten Grauen Herren stand. Doch auch das ging vorbei. Dank vieler Übung war es hinterher für mich kein Problem mehr, von einer Rolle in die andere zu springen, einen völlig anderen Charakter zu verkörpern, nur mit einer Pause, um das Kostüm zu wechseln. Aber unter uns: Ich hoffe, es ist niemandem aufgefallen, dass ich bei der Abendaufführung am Montag in der Bibigirl-Szene noch Gigis Hose trug.

Ich glaube, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass ich froh darüber bin, dass Frau Kauffmann diese Theater-AG gegründet hat und wir nicht bis zur achten Klasse warten mussten, um die Möglichkeit zu bekommen, Teil einer Theaterinszenierung zu werden. Ich freue mich jedenfalls auf das nächste Jahr und hoffe, dass uns auch die kommende Vorstellung gelingen wird.

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