Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier

AVG-Schülerinnen und -Schüler verbringen zwei Wochen in der Trierer Partnerstadt Fort Worth, Texas

Am 29. Oktober, nachts um kurz vor vier, trafen sich 12 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen des AVG mit Frau Schaaf und Herrn König, um sich auf den Weg zu einem zweiwöchigen Schüleraustausch nach Fort Worth in Texas zu machen. Als der Bus eintraf merkte man bereits, dass sich die Müdigkeit der Schüler in Aufregung und Vorfreude verwandelte. Vom Frankfurter Flughafen aus hatten wir einen Direktflug nach Dallas/Fort Worth. Nach fast 11 Stunden Flug landeten wir am Sonntagnachmittag in Dallas, wo uns unsere Gastfamilien freundlich mit Plakaten am Flughafen empfangen haben. Schon hier bekamen wir die texanische Gastfreundlichkeit zu spüren. Alle waren aufgeregt und freuten sich, ihre Gastfamilien der kommenden zwei Wochen kennenzulernen.

Am nächsten Morgen gingen wir zum ersten Mal in eine echte amerikanische Schule. Jeweils sechs Schülerinnen und Schüler besuchte die Fort Worth Country Day School und die andere Gruppe besuchte die Trinity Valley School oder auch TVS. Unser Schultag fing damit an, dass Dr. Roemer und Frau Beninate, die verantwortlichen Lehrer der Schulen, uns eine kleine Führung durch die Schulen und eine Einführung ins Schulsystem gaben. Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit unseren jeweiligen Partnern, mit denen wir auch den Unterricht besuchten. Als wir zum ersten Mal in die Mensa zu Mittag aßen, waren wir von der Qualität des Essens sehr überrascht: Das war alles superlecker. Nach der Schule sind wir zurück nach Hause gegangen und hatten noch einen schönen Abend mit der Gastfamilie. Einige sind auch noch spät am Abend in das ehemalige größte Haunted House der Welt gegangen, welches in Fort Worth steht.

Wir hatten wirklich großes Glück, denn am ersten Dienstag unseres Austauschs war Halloween! Man hat sofort gemerkt, dass Halloween in den USA einen ganz anderen Stellenwert hat als in Deutschland. Viele Schülerinnen und Schüler kamen verkleidet zur Schule und das berühmte Gerücht, dass in Texas alles größer ist, stimmt wirklich und es trifft definitiv auch auf die Halloween Dekoration zu. Alle Kinder schnitzten nach der Schule Kürbisse. Sobald es dunkel wurde, machten sich alle auf den Weg zum „Trick or Treat“. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man an den Türen klingelt, haben in Amerika die Leute Tische mit Süßigkeiten und Dekoration direkt vor ihren Häusern aufgebaut. Dort warten Sie auf die Kinder. Viele Familien feiern in ihren Häusern Partys mit der Nachbarschaft und mit Freunden. Dabei sind die Häuser offen und es ist üblich einfach ins Haus zu gehen und sich Süßigkeiten aus einer Schüssel zu nehmen.

Mittwochs bekam ein Teil der Gruppe eine kleine Einführung ins Töpfern. Mister Mahle erklärte uns, wie sich ein Stück Ton in eine Tasse, Schüssel oder Vase verwandelt. Nachdem alle Teilnehmer ein oder mehrere Teile getöpfert haben, hat Mr Mahle sie glasiert und für uns gebrannt. So konnte jeder ein selbstgemachtes Andenken mit nach Hause nehmen.

Unsere erste Gruppenaktivität mit den Schülern von beiden Schulen fand am Donnerstag statt. Wir trafen uns, um den Botanischen Garten von Fort Worth zu besuchen. Im Garten hielten wir uns hauptsächlich in den wunderschönen Japanischen Garten auf. Dieser war voll von kleinen Flüssen, exotischen Pflanzen und japanischen Kunstwerken. Überall standen traditionelle kleine Bauwerke und Hütten. In dem Garten hatten wir die Aufgabe aufzuschreiben was wir bis jetzt erlebt und gelernt haben und wie wir uns dabei gefühlt haben. Das war eine sehr interessante Aufgabe, weil man auf diese Weise erst erkannt hat, wie fantastisch und neu die Dinge sind, die wir erlebt haben.

Während des Wochenendes gab es keine offiziellen Gemeinschaftsaktivitäten. Alle hatten eine tolle Zeit mit deren Gastfamilien. Meine Gastfamilie ging mit mir zum Topgolf und zum Axt-werfen. Wir trafen wir uns noch mit andern Gastfamilien und gingen zusammen zum Rodeo und zu einem Highschool Football Spiel.

Für mich war besonders das Essen eine tolle Erfahrung. Denn ich habe nicht nur amerikanisches Essen,m sondern auch mexikanische Gerichte probieren können. Da Texas genau an der Grenze zu Mexiko liegt, gibt es viele mexikanische Restaurants in Texas.

Nun, da die Hälfte der Zeit bereits vorbei war, konnte man deutlich merken, dass man bereits wesentlich vertrauter mit der Gastfamilie geworden war und das man nun offener über einige gewisse Themen sprechen konnte.

Am Montag der zwieten Woche besuchte die ganze Gruppe die Stockyards von Fort Worth. Die Stockyards sind der älteste Teil von Fort Worth und waren früher eine wichtige Anlaufstelle für große Frachtzüge und für den Viehhandel.

Heute sind die Stockyards ein Viertel voller Geschäfte und Restaurants und eine echte Touristenattraktion. Wir gingen zum Mittagessen in einwirklich sehr großes BBQ Restaurant, in dem die gesamte Gruppe zusammen gegessen hat. Nach dem besten, zartesten und würzigsten Fleisch das ich je gegessen habe, machten wir uns auf zu einer Einkaufstour durch die Trödelläden. Dabei haben wir uns mit Souvenirs und amerikanischen Süßigkeiten eingedeckt. Der Ausflug zu den Stockyards war wirklich lustig ,alle hatten viel Spaß. Wir mussten lange mit einem Cowboyhut-Verkäufer diskutieren, der nicht glauben wollte, dass in Deutschland niemand auf der Straße Cowboy-Hüte trägt.

Im Verlauf der nächsten Woche besuchten wir noch einen Kletterparkour, der zum riesigen Gelände einer der beiden Schulen gehört. Das war sehr spektakulär. Die Schule hat dort eine Art gigantischen Seilzug, mit dem wir zwischen 4 und 7 Meter in die Höhe gezogen wurden und dann einfach wie auf einer riesigen Schaukel ausschwingen konnten. Einige TVS-Schüler besuchten das „Coffee-House“ – das ist eine Art Talentwettbewerb mit Snacks. Ich persönlich war sehr beeindruckt von der Qualität der vorgeführten Beiträge. Mittwochs hielten alle deutschen Schüler eine kleine Präsentation über Deutschland. Die TVS-Schüler hielten unsere Präsentationen in zweier Gruppen und bei Schülern der 3. Klasse. Die Country Day Schüler präsentierten vor der Mittelstufe und der Upper School.

An unserem letzten Tag in Texas fuhren wir nach Dallas. Dieser Trip war für viele das absolute Highlight des ganzen Austausches. Wir waren in einem Museum speziell über John F. Kennedy und seine Ermordung und konnten sogar die Stelle besichtigen, von der aus er erschossen wurde. Danach waren wir noch in einem Restaurant, das dafür berühmt ist, im Gegensatz zu anderen Restaurants nicht ganz so nett zu seinen Gästen zu sein. Im Restaurant herrschte eine sehr lustige Stimmung, vor allem nachdem wir dort Hüte bekommen hatten, auf denen peinliche und beleidigende Sprüche standen.

Doch erst nach dem Essen kam die große Krönung. Unsere ganze Gruppe ging zu einem NBA-Spiel der Dallas Mavericks! Während der Halbzeit wurde unsere Gruppe an der Anzeigetafel sogar namentlich begrüßt.

Durch diese Reise haben wir viel Neues über die texanische Kultur gelernt, unsere sprachlichen Fähigkeiten verbessert und vor allem extrem viel Spaß gehabt. Die Texaner sind extrem freundlich und gar nicht so raubeinig wie in den alten Westernfilmen. Wir alle hatten eine wundervolle Zeit in Texas und können den Schüleraustausch wärmstens weiter empfehlen.

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