Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier

Lernen fürs Leben: Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Das Label

Die Organisation „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist das größte deutschlandweite Schulnetzwerk. Die Organisation verbindet inzwischen mehr als 4000 Schulen miteinander und wird von der Bundeszentrale bzw. den Landeszentralen für politische Bildung sowie diversen Vereinen, wie z.B. dem Trägerverein „Aktion Courage“, unterstützt.

Der Titel wird Schulen verliehen, die sich gegen Diskriminierung, insbesondere gegen Rassismus, engagieren und ein Zeichen setzen wollen. Das bedeutet, dass sie sowohl präventiv agieren und sensibilisieren als auch im Falle von Vorfällen klar reagieren.

An „Schule[n] ohne Rassismus – Schule[n] mit Courage“ gibt es im Schulalltag konkrete von Schüler*innen initiierte Aktionen, die sich gegen Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzen. Das können von Plakat- und Brief-Aktionen, über Workshops, wie man sich gegen Diskriminierung wehrt, bis hin zu Gesprächen mit Zeitzeugen des 2. Weltkriegs alle möglichen Arten von Aktionen sein.

Mehr Informationen lassen sich auch auf der Website des Labels finden

Unsere AG

Wir haben am AVG eine AG von Schüler*innen für Schüler*innen gegründet, die ihre „Basis“ in R112 (ehemaliger Streitschlichterraum) hat. Dort sind wir als Ansprechpartner da, treffen uns in der AG und planen unsere Aktionen. Hier wird auch die nächste Generation SoR-Beauftragter ausgebildet.

In unserer AG ist jede Altersklasse willkommen und erwünscht. Wir möchten dieses Projekt nicht nur etablieren, sondern ihm wahres Leben einhauchen. D.h. wir suchen immer nach neuen und mehr Interessierten für die AG: Schnuppert rein, teilt einzelne Aktionsideen mit uns, macht regelmäßig mit oder werdet die nächsten SoR-Beauftragten.

Außerdem möchten wir als eine Art „Safe space“ fungieren, in dem Ideen und Sorgen geteilt werden, eine Anlauf- und Vermittlungsstelle bei Konfliktfällen und Raum für Diskussionen geboten wird: (Wann) Muss ich gendern? Darf überhaupt irgendjemand irgendwann das N-Wort sagen? Was ist (noch) Humor und was geht darüber hinaus? Wie gehe ich mit der Eskalation eines Konflikts um? Oder mit Mobbing? Was ist Zivilcourage und wie gewährleiste ich dabei meine eigene Sicherheit?

In der Lernlandschaft des AVG und in unserem Raum liegen zudem Aufkleber, Postkarten und Broschüren aus, die eine alltägliche Erinnerung an das Projekt und das damit verbundene Gebot des Respekts und der Toleranz schaffen.

Unterstützung

Unterstützung erhalten wir von den beiden Betreuungslehrern, Herrn Marxen und Herrn Lohr, von unseren Ansprechpartnern in der Landeszentrale für politische Bildung und insbesondere auch von unseren Paten, der US-Bestsellerautorin und Professorin an der Arizona State University Dr. Jewell Parker Rhodes und dem international renommierten Künstler Bodo Korsig.

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Grußbotschaft von Jewell Parker Rhodes

Die Patenschaft durch diese beiden außergewöhnlichen Menschen ist eine tolle Möglichkeit für unsere Schülerschaft, solche besonderen Menschen kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.

So haben wir zum Beispiel ein digitales Zeitzeugen Gespräch mit Ruth Melzer einer Überlebenden des Zweiten Weltkrieges miterleben dürfen.

Beginn

Anfang des Jahres 2020 war die Black Lives Matter geradezu überwältigend präsent. Der Tod von George Floyd brachte für mich, Matilda Vasa, damals eine 10.-Klässlerin am AVG, das Fass zum Überlaufen. Ich wollte, musste geradezu selbst aktiv werden. Ich hatte aber das Gefühl, durch das Mitlaufen bei Demos nicht allzu viel zu erreichen, geschweige denn eine Veränderung in meinem eigenen Alltag herbeizuführen. Das Bild von Georg Floyd auf dem Boden hatte sich in meinen Kopf gebrannt und mir fielen mehr und mehr Kleinigkeiten in meinem Umfeld auf. Unsicherheiten bei der Wortwahl, politisch (in)korrekte Sprache, Missverständnisse aufgrund interkultureller Kommunikation, der Generationenkonflikt beim Umgang mit Neuerungen zum Thema Diskriminierung. Ich wollte mehr Klarheit und etwas verändern, etwas selbst mitgestalten und Teil daran haben können. So kam ich im Frühjahr 2020 auf das Netzwerk „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“.

Es gab mir die Möglichkeit, mich kreativ für ein Thema zu engagieren, an dem ich wirklich Interesse hatte und ich konnte diese Chance auch an andere weitergeben. Nachdem ich das Projekt diversen schulischen Gremien mit positiver Resonanz vorgestellt hatte, wurde es im Dezember 2020 endlich der Schülerschaft präsentiert und die zur Verleihung des Titels notwendige Abstimmung durchgeführt. Zu meiner großen Freude verlief diese Abstimmung sehr positiv: Mehr als 82,2 % der Schulgemeinschaft sprachen sich für das Projekt aus. Ich hatte die Paten und Betreuungslehrer bereits angeworben und auf meiner Seite und wir schafften es, schon während der Corona-Zeit fünf digitale Workshops zum Thema Argumentationstraining gegen Stammtischparolen anzubieten.

Die Titelverleihung

2022 im Sommer war es dann endlich so weit: Zwei Wochen vor den Sommerferien konnten wir pünktlich zum Schulfest endlich die Titelverleihung durchführen. Unser Ansprechpartner, Dr. Albrecht Gill von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, kam ans AVG und verlieh uns offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Kontakt

Unsere AG ist im „Schule mit Courage“-Raum 112, per Mail unter sowie über die beiden Betreuungslehrer Herr Marxen oder Herr Lohr erreichbar.

Weitere Informationen

Kontakt

AG Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

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