Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchten alle neunten Klassen des Auguste-Viktoria-Gymnasiums Trier Anfang Juni 2025 die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Hinzert. Am Montag, dem 2. Juni, fuhren die Klassen 9c und 9d gemeinsam nach Hinzert, begleitet von Herrn König und Herrn Peter. Am Mittwoch, dem 4. Juni, folgten die Klassen 9a und 9e, wieder begleitet von Herrn König und diesmal Herrn Altmaier. Ziel der Exkursion war es, das historische Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu vertiefen und ihnen die Verbrechen des Nationalsozialismus an einem authentischen Erinnerungsort näherzubringen.
Die Anreise erfolgte jeweils mit einem von Herrn König organisierten Reisebus. Vor Ort wurden die Gruppen von Mitarbeitern der Gedenkstätte empfangen, welche uns Schülerinnen und Schüler mit viel Engagement durch das Gelände und das Dokumentationszentrum führten. In einer einführenden Gesprächsrunde erfuhren wir mehr über die Geschichte des Lagers, das während der NS-Zeit als sogenanntes „SS-Sonderlager“ errichtet wurde. Es diente der Inhaftierung politischer Gefangener aus verschiedenen Ländern, die unter unmenschlichen Bedingungen litten – viele von ihnen überlebten nicht.
Obwohl vom ursprünglichen Lager kaum noch bauliche Spuren erhalten sind, vermittelten die Workshops sowie das Gelände selbst ein eindrückliches Bild der grausamen Realität, die sich hier einst abspielte. Besonders bewegend war für viele der historische „Lagerweg“, der damals öffentlich durch das Lager führte – ein bedrückendes Symbol dafür, wie sichtbar das Unrecht war – und dennoch von vielen hingenommen oder stillschweigend akzeptiert wurde.
Die Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Inhaftierten – in KZs waren auch Kinder und Jugendliche – hinterließ bei vielen Schülerinnen und Schülern einen bleibenden Eindruck. Die Vorstellung, dass Gleichaltrige solchen Bedingungen ausgeliefert waren, wirkte noch lange nach. Einige äußerten den Wunsch, sich auch künftig intensiver mit dem Thema Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, unter anderem durch die Teilnahme an der Studienfahrt nach Auschwitz in der Oberstufe.
Der Besuch der Gedenkstätte Hinzert war für die gesamte Jahrgangsstufe eine nachhaltige, emotionale und lehrreiche Erfahrung. Wir denken, dass Exkursionen dieser Art einen wichtigen Beitrag zur schulischen Bildung liefern – nicht nur zur Vermittlung historischer Fakten, sondern auch zur Stärkung von Empathie, Verantwortungsbewusstsein und demokratischer Haltung.
Wir danken dem AVG Freundeskreis für die großzügige Bezuschussung der Fahrt!