Unser Erdkunde-Leistungskurs machte am Freitag, den 22.11.2024, eine Exkursion zum Bio-Geo-Lab an die Universität Trier. Dort wollten wir ein tieferes Wissen über das Thema Klimawandel und die daraus folgenden Stark- und Dauerregenereignisse erlangen. Zu Beginn hielten die Dozenten einen Vortrag über die allgemeinen Folgen des Klimawandels und führten nach und nach auf das Thema Stark- und Dauerregenereignisse hin. Während dieses Vortrags konnten wir unser Wissen aus dem Unterricht ebenfalls zeigen.
Nach einer kurzen Pause wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, um jeweils an einem Modell zu arbeiten. Dieses war folgendermaßen aufgebaut: In einem Aquarium wurde ein Tal nachgestellt, woraufhin wir mit kleinen Modellhäusern zwei Dörfer – eines auf einem Hügel (1) und ein anderes direkt im Tal (2) – nachbauen sollten. Zunächst stellten wir die Bedingungen eines Waldbodens mithilfe von Tafelschwämmen nach, welche wir in eine Kiste, ein wenig erhöht vor dem Tal, platziert haben. Die Dozenten stellten uns zwei durchlöcherte Platten zur Verfügung, welche sich so unterschieden, dass die Starkregenplatte größere Poren als die Dauerregenplatte hatte.
Im ersten Versuch gossen wir 1,5 Liter Wasser auf die Dauerregenplatte. Eine Person aus der Gruppe las über eine Minute alle zehn Sekunden den Wasserstand am Aquarium ab, während der Zeitnehmer dieser Person alle zehn Sekunden das Signal zum Ablesen gab und der Protokollant den vom Ableser genannten Wert in eine Tabelle eintrug. Es ließ sich beobachten, dass die Dörfer aufgrund einer hohen Versickerung im Waldboden nicht überschwemmt wurden, wobei jedoch Dorf 2 aufgrund seiner Lage einem höheren Risiko von Überschwemmung ausgesetzt war als Dorf 1.
Der Ablauf von Versuch zwei war ähnlich; es wurde nur die Dauerregenplatte durch die Starkregenplatte ersetzt. Hierbei stellten wir fest, dass der Waldboden aufgrund der Intensität des Regens nicht so viel Wasser aufnehmen konnte und Dorf 2 daraufhin überschwemmt wurde. Dorf 1 war wegen der hohen Lage nicht betroffen.
In Versuch drei ersetzten wir das Waldbodenmodell mit einer flachen Platte, welche einen versiegelten Parkplatz darstellen sollte. Wir gossen erneut 1,5 Liter Wasser auf die Starkregenplatte und stellten fest, dass beide Dörfer überschwemmt wurden, da durch die Versiegelung kein Wasser vom Boden aufgenommen werden konnte. Im vierten Versuch ließ sich Ähnliches beobachten. Eine Ausnahme war der höchste Wasserstand, da durch die Dauerregenplatte nicht so viele Wassermengen auf einmal auf das Dorf niederregneten.
Im letzten Versuch durften wir mit Knete Schutzmauern um die Dörfer bauen, um diese vor hohen Fluten zu schützen. Dabei benötigte Dorf 2 eine höhere und dichtere Mauer als Dorf 1. Unsere Gruppe benötigte einige Versuche, um das Problem zu beheben, hat es am Ende jedoch geschafft. Die Modellarbeit gab uns einen guten Einblick in die möglichen Folgen von Starkregenereignissen und die damit verbundenen Präventionen.
Der letzte Programmpunkt war das Geocaching, welches wir in Zweier- bis Dreiergruppen bewältigten. Während dieses Spiels machten wir einen Rundgang auf dem Petrisberg und beantworteten die vom Spiel gestellten Fragen. Für jeden erreichten Ort und jede richtig beantwortete Frage erhielten wir eine bestimmte Punktzahl. Alle Fragen waren auf unser Thema angepasst und ließen uns unser bisher erlerntes Wissen anwenden. Häufig mussten wir Bilder von versiegelten und teilweise versiegelten Böden auf Grundstücken machen, um zu zeigen, dass diese für eine hohe Versickerung von Wasser nicht geeignet sind. Darüber hinaus lernten wir mehr über die Funktion von Präventionsmitteln wie zum Beispiel Wasserspeichern. Trotz der Kälte hatten wir viel Spaß und haben viel gelernt.
Aus der Exkursion lernen wir, dass es dringend nötig ist, gegen die Folgen von Dauer- und Starkregen anzukämpfen, da wir gegen die Ereignisse selbst nichts unternehmen können. Das bedeutet weniger Versiegelung und Verdichtung von Böden durch Landwirtschaft, da diese Faktoren die geringe Versickerung und somit das hohe Überschwemmungsrisiko bei Stark- und Dauerregenereignissen maßgeblich beeinflussen.