Aus aller Welt

Gedenkfeier zu Gandhis Geburtstag am AVG

Am 02. Oktober feierte die Schulgemeinschaft des AVG in einem kleinen Festakt den Geburtstag Gandhis

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Das AVG ist UNESCO Projektschule und seit vielen Jahren über die Indien Partnerschaft in enger  Verbundenheit mit Indien. Die Stadt Trier hat dies gewürdigt, indem sie die Büste Gandhis, ein Geschenk Indiens an Trier, am AVG hat aufstellen lassen.  In einer kleinen Gedenkfeier wurde am 2. Oktober  Gandhis 155. Geburtstag begangen.

In indischer Tradition wurde die Statue Gandhis mit Tüchern und Blumen geschmückt, um dann in Anwesenheit von  Schülerinnen und Schülern, der Indien Reisegruppe, einiger Kolleginnen  und Kollegen und des Schulleiters Herrn Breitbach, der Bedeutung Gandhis in der Welt zu gedenken. Zwei Schüler der Reisegruppe reflektierten über Gandhis Einfluss in der Welt  –   auch in Bezug auf jeden Einzelnen. Dabei gingen sie auch auf die Bedeutung der Indien Partnerschaft des AVG ein und analysierten den Sinn der Besuche bei unseren Projekten in Südindien:

Liebe Schulgemeinde,

wir haben uns heute hier versammelt, um an den Geburtstag von Mahatma Gandhi zu erinnern und den Internationalen Tag der Gewaltlosigkeit zu begehen. Der 2. Oktober ist nicht nur ein Gedenktag für einen Mann, der die Geschichte geprägt hat, sondern auch ein Anlass für uns alle, über unsere persönliche Verantwortung nachzudenken. Gandhi hat uns gezeigt, dass jeder Einzelne, unabhängig von seiner Position oder Macht, durch seine Haltung und sein Handeln einen bedeutenden Beitrag zu einer friedlicheren Welt leisten kann. Gewaltlosigkeit beginnt bereits in unserem Alltag – in unseren Gedanken, Worten und Taten.
Gandhi, geboren 1869 in Porbandar, Indien, kämpfte sein Leben lang für die Freiheit und Selbstbestimmung seines Volkes – aber auf eine Weise, die die Welt verändert hat. Statt Gewalt und Aggression setzte er auf Ahimsa, das Prinzip der Gewaltlosigkeit.
Auch wenn Gandhi vor über 150 Jahren geboren wurde, ist seine Botschaft heute aktueller denn je. In einer Welt, die oft von Konflikten, Aggressionen und Spaltung geprägt ist, zeigt uns sein Leben, dass es einen anderen Weg gibt – einen Weg des Friedens, der Verständigung und der Menschlichkeit.
Eines müssen wir uns immer wieder klar machen: In einem Krieg gibt es nur Verlierer.
Das Prinzip der Gewaltlosigkeit ist keine einfache Methode, aber sie ist nachhaltiger und führt zu wahrhaftigen Veränderungen.
Als UNESCO-Projektschule tragen wir eine besondere Verantwortung, die Werte von Frieden, Verständigung und kulturellem Austausch in unserer Gemeinschaft zu fördern und aktiv zu leben. Es ist unsere Aufgabe, Vorurteile und Missverständnisse abzubauen, die oft der Nährboden für Gewalt und Konflikte sind. Ein offener und respektvoller Dialog ist dabei von zentraler Bedeutung. Es darf nicht darum gehen, aneinander vorbeizureden oder Meinungen gegeneinander auszuspielen, sondern darum, sich in Diskursen auf Augenhöhe zu begegnen und unterschiedliche Perspektiven zu respektieren.
Der kulturelle Austausch spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Indem wir andere Kulturen kennenlernen und uns mit ihren Werten, Traditionen und Lebensweisen auseinandersetzen, können wir gegenseitiges Verständnis und Empathie entwickeln – und genau das ist einer der Schlüssel, um Gewalt und Vorurteile zu verhindern. Unsere bevorstehende Reise nach Indien ist ein Beispiel für einen Schritt in diese Richtung.

(Yoad Levy)

Doch was können wir konkret tun, um diese Philosophie umzusetzen? Wir neigen oft dazu, Veränderungen von außen zu erwarten, von anderen oder von politischen Systemen. Jedoch muss die Veränderung bei uns im ansetzten. Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen. Das Einsetzten für Frieden, Umweltschutz oder die Grundrechte anderer, all das sind Beispiele wie wir uns für eine bessere Zukunft einsetzen können.
Im Rahmen der UNSECO sind auch wir als Schule Teil dieser Philosophie. Wir haben die Indien Partnerschaft, passend zu Gandhi, geschlossen. Hierbei unterstützen wir die Arbeit der Menschen in Verantwortung vor Ort, die sich für Bildung benachteiligter Schülerinnen und Schülern stark machen. Diese Menschen helfen die Botschaft Gandhis und der UNESCO umzusetzen, deswegen müssen wir ihre Arbeit unterstützen.
Dabei ist es entscheidend, um das Band der Verständigung und des Friedens zwischen Menschen zu stärken, miteinander zu sprechen. Nur durch den Dialog und das gegenseitige Kennenlernen können wir Vorurteile abbauen, Gemeinsamkeiten entdecken und uns gemeinsam für eine Zukunft mit weniger Hass und mehr Verständnis agagieren.
Deswegen ist die Indienreise des AVGs so wichtig. Durch die Reise können wir die Menschen vor Ort besser kennenlernen, wir können unsere Beziehungen stärken und eine nachhaltigere Idee des Projekts umsetzten. Außerdem bietet die Reise uns eine neue Perspektive auf die Welt und auf uns selbst. Indem wir nach Indien reisen, setzen wir uns bewusst mit den Auswirkungen der Prinzipien Gandhis auseinander.
In Indien werden wir Unterschiede, sowie Gemeinsamkeiten feststellen, Dinge, die wir großartig finden sowie Dinge, die uns irritieren, dabei sollten wir allerdings nie vergessen, dass unsere Reise ein großes Geschenk ist und wir sollten, lernen als Gast zu beobachten, statt zu urteilen.
In zwei Wochen fliegen wir als Gruppe nach Indien. Doch diese Reise ist viel mehr als ein einfacher Ausflug in ein fernes Land. Sie ist eine Möglichkeit die Botschaft Gandhis und der UNESCO mit Leben zu füllen. Vielen Dank!

(Philipp Bauer)

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