Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier

Beitrag: Wunschbaum – Aktion für Indien vom 14. – 25. Juni

Wir erleben gerade das Ende der dritten Corona-Welle und sie hat uns viel abverlangt, vor allem euch, den Schülerinnen und Schülern. Dennoch können wir hoffen, dass das Schlimmste hinter uns liegt. Viele Länder des globalen Südens und auch Indien stecken mitten in der zweite Welle und sie trifft die Länder, vor allem die Kinder und die arme Bevölkerung, noch härter als die erste Welle im letzten Jahr. In Indien ist praktisch das ganze letzte Schuljahr ausgefallen. Fernunterricht funktioniert wegen der mangelnden technischen Infrastruktur nur in wenigen Gebieten, schon gar nicht auf dem Land. Dazu müssen viele Kinder jetzt mithelfen, um das Überleben der Familie zu sichern. Denn durch den Lockdown gibt es kaum noch Möglichkeiten für die Erwachsenen als Tagelöhner zu arbeiten. Und weil sie z.B. auf den Feldern mithelfen müssen, kehrte nur ein Teil der Kinder und Jugendlichen an die Schulen zurück, als der Lockdown im Frühling dieses Jahres gelockert wurde. Und noch mehr werden nach dem zweiten Lockdown nicht mehr zurückkehren.

Wir lesen darüber und sehen ab und zu in den Nachrichten die Auswirkungen, die Corona auf ein Land mit ausgeprägten Ballungsräumen hat, in dem über eine Milliarde Menschen oft in räumlicher Enge lebt. Das ohnehin schon recht kümmerliche und labile staatliche Gesundheitssystem ist praktisch kollabiert, aber auch private Gesundheitseinrichtungen können kaum noch adäquate Hilfe leisten. Die Menschen sind auf sich allein gestellt. Und das umso mehr in den ländlichen Regionen.

Schon im letzten Jahr haben wir um diese Zeit, als der erste Lockdown im Gang war, dringend benötigte Hilfe geleistet, indem wir Geld für Lebensmittel und Masken geschickt haben. Jetzt wollen und müssen wir uns noch einmal engagieren. Für die Menschen ist es bitterernst.

Daher wollen wir eine Wunschbaumaktion machen. Wie die Blätter des Baumes die Menschen symbolisieren können, die getrennt scheinen, aber durch den Baum miteinander verbunden sind, so sollen unsere Wünsche stellvertretend für die Wünsche aller Kinder und Jugendlicher in dieser Pandemie in die Bäume auf dem Schulhof/ auf den Schulhöfen gehängt werden.

In Indien gibt es zwei nahe Verwandte des Feigenbaums, die jeweils als heiliger Baum bezeichnet werden. Beide bilden Luftwurzeln aus, die sich auf den Boden senken und den Baum mit Nahrung versorgen. Der Banyanbaum kann so ein riesiges Blätterdach ausbilden, in dessen Schatten Versammlungen abgehalten werden und der auch als Meditationsort dient. Weil der Banyanbaum uralt werden kann, gilt er als unsterblich und ist auch als Lebensbaum bekannt.

In vielen Tempeln in Indien und Südostasien steht auch sein naher Verwandter, der Bobaum oder Buddhabaum. Er verkörpert die drei wichtigsten Götter Indiens: Seine Wurzeln sind Brahma, sein Stamm ist Vishnu, die Krone ist Shiva. Unter diesem Baum mit der breiten Krone soll Buddha „erwacht“ sein, daher heißt er auch Bodhibaum (Bodhi = Erwachen / Erleuchtung).   
Dieser Baum wird oft mit Stoffbahnen umwickelt und seine Zweige geschmückt. Vor allem gilt er auch als Wunschbaum, denn er soll alle Wünsche erfüllen können.  

Damit wir alle unsere Wünsche in den Baum hängen können, wird die Indienpartnerschaft Kartonanhänger zur Verfügung stellen, die ihr mit euren Wünschen beschriften sollt. Das kann eine persönliche Hoffnung sein, aber auch ein Wunsch für andere. Die Zeichnung des Wunschbaums oben soll euch anregen, euren Wunsch oder eure Wünsche zu formulieren. Weil wir damit eine Spendenaktion verbinden wollen, wünschen wir uns, dass ihr pro Anhänger einen Euro zahlt.  Eure Klassenlehrerin / euer Klassenlehrer wird  die Anhänger in eurer Klasse verteilen und beschriftet auch wieder einsammeln. So können alle unsere Wünsche gemeinsam an einem oder mehreren Bäumen auf dem Schulhof aufgehängt werden, in der Hoffnung, dass möglichst viele in Erfüllung gehen.

Damit wollen wir nicht nur unsere Verbundenheit mit den anderen Menschen, die unter der Pandemie leiden, zeigen, sondern uns auch selbst auf den Weg in eine bessere Zukunft machen. Ihr musstet alle viele Einschränkungen hinnehmen und der Wunschbaum soll ein Symbol dafür sein, dass diese Zeit enden wird und alles wieder irgendwie normal wird. Und vielleicht hilft es auch, konkrete Ziele zu formulieren, um nicht zu vergessen, was wir als wichtig erkannt haben.

AVG Indienpartnerschaft

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