Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier

Ergebnisse unserer Spendenaktion 2020 als Challenge

Die Schulgemeinschaft des Auguste-Viktoria-Gymnasiums hat die Herausforderung, virtuell die Strecke auf dem Landweg bis zum Projektgebiet in Tamil Nadu zurückzulegen, angenommen und übertroffen. Nicht nur haben wir im Zeitraum der Spendenaktion pro gesammeltem Euro = 1 Kilometer den insgesamt 9535km langen Weg bis zur PMD geschafft, wir haben uns auch wieder auf den Rückweg gemacht und sind bis nach Trier und sogar noch 1555 km weiter gekommen: Die Summe der Spenden beträgt 20.625 Euro. Ein herausragendes Ergebnis.

Der Indienverein sagt DANKE für diese unerwartet riesige Spendenbereitschaft.

Den Vogel abgeschossen bzw. die harte Nuss geknackt hat die Klasse 6b, die mehr als 2000 Euro gesammelt hat, gefolgt von der 10 b mit über 1500 Euro und der 7b mit über 1200 Euro. Umgerechnet hat damit jede Schülerin und jeder Schüler dieser Klassen zwischen knapp 70 bis mehr als 110 virtuelle Kilometer zurückgelegt. Mit dieser Leistung haben sie sich als Halb-Ironman qualifiziert. Viele andere Klassen haben locker die Marathon oder auch Halbmarathon-Distanz geschafft. Alle zusammen sind wir um den halben Erdball gelaufen. Die jeweiligen Strecken der Klassen findet ihr rings um den Lichthof und im Treppenhaus markiert. Auf der Homepage findet ihr zu den einzelnen Challenges eine Reihe von spannenden Bildern und Videos.

Was passiert mit diesem Geld? In diesem Jahr beginnt ein neues Projekt der PMD, das eine ökologische und ökonomische Entwicklung der dortigen dörflichen Bevölkerung zum Ziel hat. 500 start-ups vor allem von Frauen und jungen Erwachsenen werden gefördert, damit sie nicht mehr auf der Suche nach Arbeit durch das Land ziehen müssen. Die Dörfer sollen sich auf ökologischer Grundlage entwickeln. Die Sommerhitze lässt die Bereiche um die Hütten austrocknen, bis nur noch hellbrauner Staubboden übrig ist, der sich in der Regenzeit in einen Morast verwandelt. Aus dieser ungenutzten, fast lebensfeindlichen Fläche sollen Selbstversorgergärten werden.

Eine Mischung von Obstbäumen wie Guaven, Mango, Granatapfel oder Papaya wird in Zukunft für Schatten sorgen, so dass der Boden nicht mehr so schnell ausdörrt, und auch Früchte liefern. Darunter und daneben können Hülsenfrüchte und Kürbisgewächse angebaut werden. Die ersten Setzlinge wurden schon gepflanzt und es gab auch schon die ersten Feldfrüchte zu ernten. Zwar gab es auch Rückschläge durch Überschwemmungen während eines heftigen Wirbelsturms, aber da das Klima mehre Anbauten im Jahr ermöglicht, kann dies durch eine neue Aussaat wettgemacht werden. Baumpflanzaktionen und eine ökologische Felderwirtschaft sollen dafür sorgen, dass hier in Zukunft grüne Dörfer entstehen können.

Dieses Vierjahresprojekt von 2019 bis 2023 ist Teil der Bemühungen um eine Gesamtentwicklung des ländlichen Bereichs, die wir seit fast 20 Jahren unterstützen. Dabei werden alle Bereiche der Bevölkerung einbezogen, keine Gruppe wird ausgeschlossen, alle Potentiale sollen die Möglichkeit haben, sich zu entfalten. So wurde bereits die Zahl der Familien unter der absoluten Armutsgrenze von 80% Anteil an der Bevölkerung auf 10% gesenkt, das Familieneinkommen stieg von knapp 500 Euro im Jahr auf 1800 Euro im Jahr. die meisten Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Im neuen Projekt liegt der Schwerpunkt auf der Nahrungsmittelproduktion, dem Schutz der Umwelt und der Gesundheit wie auch der Sicherung einer dörflichen Identität.

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