Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier

Am 27.9.2019 veranstaltete die UNESCO-Projekt-Grundschule in Norken einen UNESCO -Welterbetag mit zahlreichen Gästen aus ganz Rheinland-Pfalz. Als UNESCO-Projektschule hatten auch wir die Ehre, zu diesem besonderen Tag eingeladen zu werden und uns über die UNESCO und ihre Ziele mit rund 180 Schülern von über 15 Projektschulen auszutauschen. Dabei wurde uns deutlich, dass gerade in Zeiten, in denen immer mehr Menschen freitags auf die Straße gehen, um für ihre Zukunft zu kämpfen, die die Regierungen mit ihrer zaghaften Umweltpolitik zu zerstören scheinen, der UNESCO-Gedanke stärker zu spüren ist, denn je. Aber auch Ziele wie Menschenrechte für alle, Toleranz, Frieden sowie die Bekämpfung von Armut und Elend, sind nach wie vor heute sehr aktuell.

Freitagmorgen ging es früh los für uns. Mit Herrn Anton und Herrn Gillen, der, wie wir später erfahren durften, Landeskoordinator der UNESCO-Projektschulen in Rheinland-Pfalz ist, machten wir, drei Mitglieder unserer Schülerzeitung, uns auf die etwa zweistündige Fahrt nach Norken. Begrüßt wurden wir dann in der Gemeindehalle, in der sich auch schon viele Schüler und Lehrer der anderen Projekt-schulen versammelt hatten. Um die kulturelle Vielfalt und die Weltoffenheit der UNESCO-Projektschule zu zeigen, wurde zum Einstieg der Satz „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie zusammen Großes erreichen“, in vielen verschiedenen Sprachen von unterschiedlichen Schülern vorgetragen. Zwei Musikensembles aus zwei weiteren Schulen sorgten für die musikalische Unterhaltung, und das klappte sogar ziemlich gut, auch wenn sie davor kaum zusammen geprobt hatten. Allein in diesem Punkt wurde schon der UNESCO-Gedanke spürbar: Die spontane Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Musikensembles zeigt, dass Musik Menschen verbinden kann. Auch André Gillen hielt eine kleine Rede, in der er betonte, wie wichtig die internationalen Kontakte seien, die an UNESCO-Projektschulen ermöglicht werden, um die Toleranz schon in jungen Jahren zu stärken.

Nach der Begrüßung hatten wir die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen, darunter Geocaching, Apfelsaft pressen, Nistkästen bauen, aber auch die Friedhofskultur in Norken und ihr Zusammenhang mit dem UNESCO-Gedanke wurden uns nähergebracht. Der Friedhof sei nämlich ein Ort, an dem alle Menschen gleich seien und trotzdem (z.B. durch die Gestaltung des Grabsteins) ihre Individualität zum Ausdruck komme, so unser Gruppenleiter Alois Wiszniewsky, der den Workshop scherzhaft „Fridays for Friedhof“ nannte. Außerdem sei vor allem der Friedhof in Norken ein Ort der Vielfalt, da er viele verschiedene Bestattungsformen dort vereine, so ist zum Beispiel hinter dem Friedhof noch ein Friedwald. Aber Herr Wiszniewsky definierte den Begriff Friedhof, in dem ja auch schon einer der wichtigsten UNESCO-Gedanken steckt, nämlich „Frieden“, ganz neu, indem er uns erklärte, dass das Mittelmeer ebenfalls ein Friedhof sei, für die ganzen Flüchtlinge, die sich auf diesen gefährlichen Weg begeben und dabei nicht selten ihr Leben verlieren.

Nach den Workshops gab es eine kleine Stärkung in Form von Suppe mit oder ohne Würstchen. Dann hatten wir auch die Möglichkeit, uns die Schule einmal genauer anzuschauen und mit der Schulleitung, Melanie Hannappel, zu reden, die uns viel über ihr Konzept als UNESCO-Projektschule erzählte, was dort den Schülern nah gebracht wird.

Es war wirklich ein gelungener Tag, der einem noch einmal die Augen geöffnet und deutlich gemacht hat, was UNESCO wirklich bedeutet und welche Ziele dahinterstecken.

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