Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier

Feierlicher Festakt in der Aula des Klosterbaus

Am Donnerstag, dem 13. Dezember, war es endlich so weit: Oberbürgermeister Wolfram Leibe enthüllte die Statue des berühmten Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi, ein Geschenk der indischen Regierung an die Stadt Trier, vor dem historischen Klosterbau der Schule in der Flanderstraße.

Zu den zahlreich erschienenen Gästen gehörten u.a. die indische Botschafterin Mukta D. Tomar, die Bürgermeisterin und Schuldezernentin Elwira Garbes, der Baudezernent Andreas Ludwig und Vertreter aller Parteien des Stadtrates.

In seiner Begrüßungsansprache lobte der Oberbürgermeister das besondere Engagement des Auguste-Viktoria-Gymnasiums und des Indienvereins und dankte dem Schulleiter Timo Breitbach, dessen Vorgänger Bernhard Hügle, dem Freundeskreis am AVG und der Schulaufsicht, vertreten durch Regierungsschuldirektor Peter Epp, für die jahrelange Unterstützung und Begleitung der Indienpartnerschaft. Er zog einen Vergleich zwischen Mahatma Gandhi und Karl Marx, die beide als Philosophen Veränderungen angestrebt hätten, allerdings in unterschiedlicher Ausrichtung und mit unterschiedlicher Wirkung.

Die indische Botschafterin Mukta D. Tomar dankte in ihrer Rede für die Möglichkeit, mit der Gandhi-Büste in Trier die Inspiration für viele Menschen zu schaffen, den Überzeugungen und Werten Gandhis nacheifern zu können. Sie sprach von einer großen Ehre, an einer Schule sprechen zu dürfen, an der eben diese Werte wie Gewaltlosigkeit und Hilfsbereitschaft überzeugt vertreten würden.

In seiner Festansprache gratulierte der ehemalige Oberbürgermeister Klaus Jensen der Schule zu diesem besonderen Geschenk. Er, der Mahatma Gandhi einmal selbst treffen durfte, würdigte diesen als eine Persönlichkeit, die Zeit ihres Lebens Werte wie Respekt, Demut, den interkulturellen Dialog und das gegenseitige Zuhören vertreten und damit die Basis eines gewaltfreien Miteinanders unter Wahrung der Menschenwürde geschaffen habe. Von Gandhis Maxime, erst Verantwortung an sich selbst zu richten, bevor dieser Appell an andere gerichtet werde, müsse man heute mehr denn je lernen. Dies unterstrich er durch die Verantwortung jedes Einzelnen, global zu denken, aber lokal zu handeln, fair zu konsumieren, nachhaltig zu wirtschaften. Er mahnte abschließend, sich an Gandhi ein Beispiel zu nehmen, um einen Gewinn für den Einzelnen, für die Gemeinschaft und vor allem auch für zukünftige Generationen zu erzielen.

Direktor Timo Breitbach dankte noch einmal im Namen der Schule sowohl der indischen Botschafterin als auch der Stadt Trier dafür, dass dieses besondere Geschenk seinen Platz am AVG gefunden habe, bevor er das Wort an die Schülerinnen und Schüler weitergab, die von ihren Erfahrungen und Impressionen der letzten Indienreisen berichteten. Hanna Reichert, Lisa Siegert, Isabella Angioni und Fynn Marz stellten die beeindruckenden Erfolge der über zwanzigjährigen Partnerschaft vor, beispielsweise die Unterstützung der Organisation PMD mit dem Bau von 20 Dorfschulen und einer Geburtshilfestation im Projektgebiet. Sie sprachen aber auch von den individuellen Erfahrungen ihrer Reisen, von der Möglichkeit, Vorurteile abzubauen und Neues zu erfahren, von dem extremen Gegensatz von Schönheit und Armut in Indien, der kaum zu verarbeiten sei und das eigene Leben nachhaltig verändere.

Zum Abschluss trugen sich alle Beteiligten in das Golden Buch der Stadt Trier ein, bevor der Festakt im alten Musiksaal der Schule ausklang.

Musikalisch wurde das Programm durch das Orchester des Auguste-Viktoria-Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Christoph Butz begleitet, das der Veranstaltung einen würdigen Rahmen bot und unter anderem die Variation eines indischen Volksliedes intonierte.

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